Großes Affentheater im Kölner Zoo: Zwei Gürtelvaris geboren

Spielende Gürtelvari

Drunter und drüber geht’s aktuell im Madagaskarhaus des Kölner Zoos. Grund sind die zwei vor kurzem geborenen Gürtelvaris „Asotry“ und „Asara“, die die Affentruppe kräftig auf Trab halten.

„Asotry“ ist männlich, „Asara“ weiblich. Eltern der Jungtiere sind die 6-jährige „Yhoda“, die vor fünf Jahren aus dem Belfast Zoo nach Köln kam, und „Bary“. Er wurde 2012 in Köln geboren.

In den Zoologischen Gärten Europas gibt es nur eine kleine Population von Gürtelvaris, die alle recht nah verwandt sind. Bei „Yhoda“ und „Bari“ ist der Verwandtschaftsgrad nur sehr gering. Daher sind ihre Jungtiere genetisch sehr wichtig für das bestehende EEP-Zuchtprogramm bei diesen stark vom Aussterben bedrohten Primaten.

Kletterndes Äffchen

Bei allen Vari-Arten haben die Weibchen die „Hosen an“. Männchen spielen die zweite Geige. So lassen Vari-Mütter bis etwa vier Wochen nach der Geburt weder ihr Männchen noch den Nachwuchs des vergangenen Jahres in die Nähe der neuen Jungtiere. Erst Wochen später, wenn das Weibchen an der Scheibe zum Nachbargehege anzeigt, dass es nicht mehr aggressiv zum Rest ihrer Familie ist, wird sie wieder zusammengeführt. Dann dürfen die Väter ihren Nachwuchs endlich kennenlernen.

 

Liegendes Gürtelvari

Varis gehören zu den wenigen Primaten, die ihre Jungtiere nicht ständig am Körper tragen. Stattdessen legen sie die Neugeborenen während der ersten Lebenswochen in Nestern oder Baumhöhlen ab. Vermutlich wollen sie auf diese Weise Energie sparen. Im Alter von vier Wochen beginnt der Nachwuchs langsam mit dem Klettern. Auffangnetzte verhindern im Zoo, dass die Kleinen unkontrolliert zu Boden fallen, da sie noch nicht über die Kletterfähigkeiten ihrer Eltern verfügen.

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