
Die Ziele der Koelnmesse sind im vergangenen Jahr erreicht und teilweise sogar übertroffen worden. Der Jahresumsatz lag bei 357,9 Millionen Euro und übertrifft damit das bis dato erfolgreichste Jahr 2015 um über 36 Millionen Euro. Daraus resultierte ein Gewinn nach Steuern, Abschreibungen, etc. von 27,3 Millionen Euro. Es gab 82 Ausstellungen und Messen mit mehr als 34.000 beteiligten Organisationen. Diese kamen aus 119 Ländern. Auch die rund 2,1 Millionen Besucher waren mit 218 unterschiedlichen Herkunftsstaaten international vertreten. Von der Koelnmesse organisiert und im Ausland stattgefunden haben 28 Events.
Grund für das Wachstum sei die großartige Entwicklung der Eigen- und Gastveranstaltungen im Kölner Raum und auch weltweit. Die drei entscheidenden Faktoren sind die Aussteller, die Besucher und die Fläche der Messen. Die imm cologne konnte beispielsweise ein Plus von 8,1 % bei der Anzahl der Aussteller verzeichnen. Die gamescom steigerte die Besucherrate um 2,5 % und die Kind + Jugend vergrößerte ihre Standfläche um 7,3 %.
Im Gegensatz zum sonstigen Ausfall 2017 war das Geschäft im Ausland etwas geringer als im Vorjahr 2016. Trotzdem setzt die Koelnmesse weiterhin auf Internationalisierung und das auch gewinnbringend. So repräsentiert das Auslandsgeschäft neun Prozent des gesamten Umsatzes der Koelnmesse. Zusätzlich zum asiatischen Raum wie China und Indien setzte das Unternehmen vor allem auf Südamerika, insbesondere auf die Länder Brasilien und Kolumbien.
Prognosen der kommenden Jahre
Geplant ist weiterhin die Refinanzierung, das heißt mit eigens erwirtschafteten Geldern in bevorstehende Events und die Infrastruktur zu investieren. Ein essenzieller Bereich, in den investiert werden soll, ist die Digitalisierung. Hier werden in den nächsten vier Jahren 50 Millionen Euro eingeplant, unter anderem für das Investitionsprogramm Koelnmesse 3.0 und eine modernere IT-Infrastruktur. Ersteres verzeichnete bereits Erfolge. Mit dem Bau eines neuen Parkhauses mit 2.000 Parkplätzen sowie einer Logistikfläche, die mehr als 300 Lkws fassen kann, ist begonnen worden.
Bleibt die Weltwirtschaft ebenfalls im Wachstum, will die Koelnmesse bis 2022 jährlich stetige Einnahmen von 300 Millionen Euro mit einem Gewinn im 8-stelligen Bereich erzielen. Im ersten Quartal von 2018 sind insgesamt deutschlandweit 26 Events und sogar noch zwei zusätzliche auf internationalem Boden vorgesehen. Bei letzterem wird es eine Premiere geben: Die Feria Mueble & Madera wird in Bogotá, Kolumbien, stattfinden. Das langfristige Ziel der Koelnmesse sei es, die 400 Millionen Euro Umsatzgrenze zu knacken.
Auch Tochter Koelnmesse Ausstellungen GmbH erfolgreich
Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis verzeichnete 2017 auch die für das Gastveranstaltungsgeschäft verantwortliche Koelnmesse Ausstellungen GmbH. Die neue RETRO CLASSICS COLOGNE erzielte beispielsweise einen Umsatz von 17,9 Millionen Euro und 8 Millionen Euro Gewinn.
Vorangetrieben wurden die Planungen für das CONFEX®, die neue multifunktionale Eventlocation. Gebaut wird die Halle 1plus, eine Kongress- und Ausstellungshalle von bis zu 10.000 m2.
Internationale Aktivitäten
Weltweit aktiv organisierte die Koelnmesse 2017 Messen unter anderem in den USA, Brasilien, Italien, Indonesien, Indien und China. Im Auftrag des BMWI wird sie für die Organisation und den Betrieb des Deutschen Pavillons auf der Weltausstellung von Oktober 2020 bis April 2021 in Dubai zuständig sein. Die Entwürfe für Bau und Gestaltung werden bereits gesichtet.
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